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Wintersemester 06/07
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Artikel - Spanien
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Artikel
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Fischer, Mark-Oliver
Die Kurfürsten der dreieinhalb Jahre
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Hofmann, Andreas C.
Eine Einordnung der Karlsbader Beschlüsse in die bayerische Außenpolitik von 1815 bis 1820
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Kröss, Katja
Religion und Politik im Leviathan. Ein Rekonstruktionsversuch
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Künstler, Waltraud
Ciceros orator perfectus – ein realisierbares Rednerideal?
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Künstler, Waltraud
Die Juden in der mittelalterlichen Stadt
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Röhrer-Ertl, Friedrich Ulf
Zwei Wappenprogramme des Alten Hofes
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Schmid, Matthias
Zur Darstellung des Sultans Saladin in der lateinischen Historiographie des Hochmittelalters
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Schnupp, Stefan
Fotografien von der Schlacht von Gettysburg
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Thun, Alexandra
Brechts Jugendjahre in Augsburg.
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Weber, Albert
China, die kommende Weltmacht?
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Weber, Albert
Ein zeitgeschichtlicher Blick auf Nordkorea
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Zarka, Attila
Geschichte als Geschichte
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Rezension
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Sommersemester 06
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Wintersemester 05/06
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Die Historische Internetzeitschrift Von Studierenden für Studierende
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Aus dem Archiv (Ausgabe 03 - Wintersemester 06/07) |
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Zarka, Attila
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Geschichte als Geschichte
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… Die Erfolgsautorinnen Tanja Kinkel und UIrike
Schweikert, sowie Timothy Sonderhüsken, Lektor in der Verlagsgruppe Droemer
Knaur, im Gespräch mit Aventinus über den Erfolg historischer Romane, das
„Brennen“ für Geschichte und warum es gut sein kann Latein gelernt zu haben. |
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Historische Romane sind aus
dem Repertoire vieler Verlage kaum noch wegzudenken. Sie vermitteln Geschichte
auf eine der Wissenschaft fremden, aber wissenschaftlich sehr gut
aufgearbeiteten Art und Weise. In der Zwischenzeit ist auch die Wissenschaft
selbst auf die Gattung der historischen Romane aufmerksam geworden. So zum
Beispiel hat das Institut für Germanistik an der Universität Innsbruck das
"Projekt Historischer Roman" ins Leben gerufen. Hier wurde zwischen
1991 und 1997 eine Datenbank mit 6300 Einträgen zu historischen Romanen
zwischen 1780 und 1945 erstellt. Die Erkenntnisse hierbei dienten einigen
Dissertationen und Diplomarbeiten als Grundlage.
Was den Reiz von
historischen Romanen ausmacht, muss natürlich jeder für sich selber
herausfinden. Man darf sich aber keineswegs mit klischeehaften Ausflüchten, wie
"das Buch ist unwissenschaftlich" oder "einige Personen im Buch
haben in Wirklichkeit nie existiert" aus der Affäre ziehen.
Geschichte hat viele Gesichter
und alles hat Geschichte. Geschichte ist für manche ein langweiliges Schulfach,
auch die Zeitung von heute ist Geschichte von gestern, und ebenso politische
Phänomene wie die Gesundheitsreform sind in ihrer eigenen Geschichte verankert
(man denke an dieser Stelle an Otto von Bismarck).
Historische Romane besitzen
das große Privilegium, dass sie Geschichte als Unterhaltung tarnen können und
dürfen - selbst aus didaktischer Perspektive hat die Wertschätzung dieser
Quelle der narrativen Kulturvermittlung in unserer Gesellschaft stetig
abgenommen. Zu Unrecht, wie wir finden, denn viele Buchveröffentlichungen sind
von hoher Qualität und sprechen sehr unterschiedliche Leserkreise an. Moderne
Autoren verbringen vielen Stunden mit Recherche, durchforsten zahllose Quellen,
kennen Hundertschaften wissenschaftlicher Arbeiten, um die wissenschaftlichen
Urteile mit ihrer Phantasie schließlich meisterhaft zu vermischen. So besteht
die Gemeinsamkeit ihrer Leser vorrangig darin, unterhalten zu werden und in "ferne
Welten" abzutauchen und gleichzeitig seinen Wissens- und
Vorstellungshorizont zu erweitern.
Im
folgenden Artikel stellen wir zwei dieser erfolgreichen Autorinnen historischer
Romane vor und befragen sie zu ihrer Arbeit und ihrer Beziehung zu Geschichte.
Ein dritter Gesprächspartner erläutert die Verlagsarbeit bei der Entstehung von
historischen Romanen. |
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Tanja Kinkel
Tanja
Kinkel ist am 1969 in Bamberg geboren. 1988 begann sie Ihr Studium der
Germanistik, Theaterwissenschaft und Kommunikationswissenschaft an der
LMU-München. Bereits 1990 erschien Ihr erster Roman "Wahnsinn, der das
Herz zerfrißt". Seit dieser Zeit werden in regelmäßigen Abständen Romane
aus ihrer Feder veröffentlicht. Tanja Kinkel hat mit ihren Romanen historisch
gesehen alle Epochen gut abgedeckt. Ihr neuestes Werk "Venuswurf"
spielt in der frühen römischen Kaiserzeit und beschreibt die Lebensepisoden der
Zwergin Tertia und Ihrer Herrin Julilla, der Enkelin des Kaisers Augustus. Ihr
wohl bekanntestes Buch, die "Puppenspieler" spielt dagegen im
Spätmittelalter (oder frühen Neuzeit ;-)) im Umfeld der Fuggerfamilie. |
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Ulrike Schweikert
Ulrike
Schweikert ist am 1966 in Schwäbisch Hall geboren. Sie studierte an der
Stuttgarter Universität Geologie und absolvierte einen Aufbaustudiengang Journalismus
an der Universität Hohenheim. Ulrike Schweikert ist vor allem durch Romane, die
lokalhistorisch geprägt sind, bekannt geworden. Ihr erster Roman "Die
Tochter des Salzsieders" erschien im Jahre 2000. Hier wird die Geschichte
einer jungen Frau in Schwäbisch Hall erzählt. Ihr neuestes Buch "Das
Siegel des Templers" ist die historische Aufarbeitung Ihrer eigenen
Pilgerreise nach Santiago de Compostela. |
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Verlagsgruppe Droemer Knaur
Anspruchsvolle Belletristik,
populäre Unterhaltungsliteratur und aktuelle Sachbücher dominieren das
Programmprofil der Verlagsgruppe Droemer Knaur mit Sitz in München. Die
Verlagsgruppen von Holtzbrinck und Weltbild halten jeweils 50 Prozent der
Anteile. Die Verlagsgruppe Droemer Knaur steht für eine Reihe von
Einzelverlagen. Dazu gehören die folgenden Beteiligungen:
Droemer Verlag
Willy Droemer begründete den
Ruf des Hauses als Bestsellerverlag mit Autoren wie Mary McCarthy oder Norman
Mailer. Auch in den Folgejahren konnte der Verlag literarische Größen wie James
A. Michener und Johannes Mario Simmel gewinnen. Heute stehen Erfolgsautoren wie
Val McDermid, Kate Mosse, Peter Prange, P.D. James, Wolf Serno, Maeve Binchy,
das Autorenduo Douglas Preston/Lincoln Child und viele andere für sichere
Platzierungen auf den Bestsellerlisten. Neben der Belletristik bestimmen
aktuelle politische Titel und populärwissenschaftliche Sachbücher das
Programmprofil von Droemer - darunter die Erinnerungen von Helmut Kohl und
erfolgreiche Memoirs wie "Dschungelkind" von Sabine Kuegler oder
"Nichts ausgelassen" von Heiner Lauterbach.
Knaur Verlag
1901 in Berlin gegründet,
erwarb sich Knaur rasch den Ruf eines Verlages für gut gemachte Ratgeber,
Nachschlagewerke und Atlanten. In den neunziger Jahren kam die Belletristik
dazu - speziell für die weibliche Leserschaft. Mit einem kompletten
Programm-Relaunch und der Integration der Ratgeberverlage Augustus und Midena
wurde 2003 die Tradition als Ratgeberverlag wieder belebt. Knaur gehört heute zu den in
Deutschland führenden Verlagen im Bereich der populären Unterhaltung, der sich
mit Bestellergaranten wie Mary Levy, Tanja Kinkel, Iny Lorentz, Andreas Franz
und Lolly Winston schmücken kann.
Knaur Taschenbuch Verlag
1963 erschienen die ersten
Knaur Taschenbücher. Heute ist der Verlag mit den Schwerpunkten
Frauenunterhaltung, Spannung und historische Romane der dritterfolgreichste
deutsche Taschenbuchverlag. Im Bereich der historischen Romane ist Knaur - mit
einem Marktanteil von 40 Prozent - souveräner Marktführer. Wie kein anderer
Taschenbuchverlag hat Knaur in den letzten Jahren sein Engagement für
deutschsprachige Unterhaltung ausgebaut. Zu den erfolgreichsten Autoren des
Knaur Taschenbuch Verlags gehören - neben den erfolgreichen Autoren der großen
Schwestern Droemer und Knaur Hardcover - Nick Hornby, John Katzenbach, Danielle
Steel, Sebastian Fitzek, Sabine Kornbichler, Jörg Kastner, Lisa Jackson,
Wolfgang Hohlbein, Markus Heitz, Anne Hertz, Corinne Hoffmann und Anne West. Der Knaur
Taschenbuch Verlag veröffentlicht pro Programmhalbjahr ca. 95 Taschenbücher.
Jeweils 34 % davon gehören zum Genre "Spannung" und
"Frauenunterhaltung", 20 % zu den "historischen Romanen". |
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