Ausgabe 04
Wintersemester 07/08
 
Die Historische Internetzeitschrift Von Studierenden für Studierende
 
  Aus dem Archiv (Ausgabe 01 - Wintersemester 05/06)
 

Thun, Alexa

 
 

Kleiner Streifzug durch die Geschichte Bayerns. Die Ludwig-Maximilians-Universität in München

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Die Zeit nach 1945

 
  Der Wiederaufbau der LMU nach dem Zweiten Weltkrieg stellte eine wahre Herausforderung dar: Über 70% der Gebäude lagen in Trümmern. 80% der Hochschullehrer wurden zunächst als "belastet" eingestuft, nach erneuter Prüfung immerhin noch 50%. Rektor Rehm war in vielen Punkten, beispielsweise die Lehrinhalte betreffend, anderer Meinung als die amerikanische Militärregierung. Erst als sich der ehemalige Rektor Vossler im Januar 1946 bereit erklärte, dieses Amt noch ein zweites Mal zu bekleiden, konnten sich Universität und Militärregierung einigen und die LMU wurde am 23. Juli 1946 als letzte der bayerischen Hochschulen feierlich wiedereröffnet. In der Aula der Universität fanden schon bald wieder die verschiedensten Ereignisse statt: Nachkriegskonzerte, Gedenkfeiern, literarische und philosophische Veranstaltungen und sogar die Beratungen zur Verfassung des neuen bayerischen Staates.
Zwei Jahrzehnte später, als sich Deutschland - zumindest wirtschaftlich - von den Folgen des Zweiten Weltkrieges erholt hatte, kam es unter anderem auch in München zu studentischen Unruhen. Die Initiative "Aktion 01. Juli 1965" machte beispielsweise auf den Bildungsnotstand aufmerksam. 1967 nahm die Unruhe zu und eskalierte ein Jahr später nach dem Attentat auf Rudi Dutschke schließlich: Der Reporter Klaus Frings, sowie der Student Rüdiger Schreck verloren hierbei ihr Leben. Bis 1974 kam es immer wieder zu Tumulten an der Universität.
Mitte der 70er Jahre begann die bauliche Erweiterung der LMU, die bis heute andauert. Eines dieser Gebäude ist beispielsweise der Neubau des Historicums Ecke Amalienstraße/Schellingstraße, fertiggestellt Ende der 90er Jahre.
 

 

Kleines Schlusswort

 
  Dieser kleine Streifzug durch die Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität in München sollte vielleicht eine Anregung sein, ab und zu auch mit offenen Augen die geschichtsträchtigen Gebäude der LMU zu betreten und festzustellen, dass es in der Vergangenheit der Universität noch sehr viel mehr zu entdecken gibt, als die Erklärung, warum die LMU heißt, wie sie heißt.  

 
Literatur
  • Ludwig-Maximilians-Universität München. Hsg. von der Ludwig-Maximilians Universität. München 1995.
  • www.lmu.de
 

 
Empfohlene Zitierweise:

Thun, Alexa: Kleiner Streifzug durch die Geschichte Bayerns. Die Ludwig-Maximilians-Universität in München, in: Aventinus. Die Historische Internetzeitschrift von Studenten für Studenten [Ausgabe 01 - Wintersemester 05/06],
www.aventinus.geschichte.uni-muenchen.de/index.php?ausg=1&id=19&subid=2
[Letzter Aufruf am xx.xx.xxxx]

 

Thun, Alexa

10.08.1983
studiert Mag. NNG, BG, NDL seit WiSe 04/05
Chefredakteurin von Aventinus

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